Heilkräuter Ferienwohnungen - Hotel Darrehof Serfaus

Wermut (Artemisia absinthium)

Der Wermut ist mit seinen graufilzigen Blättern und dem herbwürzigen Duft, den er verströmt, ein Inbegriff der Mittelmeerländer. In Mitteleuropa wird Wermut in Gärten kultiviert, wie es die Mönche im Mittelalter vorgemacht haben.
Mit seinem stark bitteren Aroma gehört der Wermut zu den wichtigsten Bitterkräutern, die zur Stärkung der Verdauung verwendet werden. Aber der Genuss des Wermuts ist auch ein zweischneidiges Schwert, denn seine ätherischen Öle wirken bei Langzeitgebrauch in hoher Dosierung sinnverwirrend, wie viele Künstler in der Blütezeit des Absinth-Getränks leidvoll erfahren mussten.

Anwendungsbereiche
Allgemeine Schwäche, Blähungen, Magenschwäche, Mundgeruch, Würmer, Gallenbeschwerden, Gelbsucht, Nierenschwäche, Kreislauf stärkend, Menstruations fördern, Wehen fördernd, Ohrenschmerzen, offene Wunden, Verstauchungen, Quetschungen

Englischer Name: Vermouth

Volkstümliche Namen: Absinth, Aetsch, Bermet, Bitterals, Else, Eisenkraut, Gottvergesse, Hilligbitter, Magenkraut, Mottenstock, Ölde, Wärmede, Wermat, Wörmken, Würmut, Wiegenkraut, Wolfszausert

Wermut kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden. Die häufigste Art, Wermut anzuwenden ist der Tee.

 

Tee
Man sollte den Wermut-Tee nicht süßen, denn eine Abmilderung der Bitterkeit durch Süße würde die erwünschte Wirkung des Wermuts abschwächen.
Wie bei allen stark wirksamen Heilkräutern sollte man nach sechs Wochen Daueranwendung eine Pause einlegen und vorübergehend einen anderen Tee mit ähnlicher Wirkung trinken. Anschließend kann man wieder sechs Wochen lang Wermut-Tee trinken. Durch die Pause werden eventuelle unerwünschte Langzeitwirkungen verhindert und die erwünschte Wermut-Wirksamkeit bleibt erhalten und lässt nicht durch Gewöhnung nach.

 

Innerlich
Wermut kann man innerlich als Tee oder Tinktur gegen Verdauungsschwäche einsetzen. Außerdem hilft Wermut gegen eine Schwäche der Gallenblase. Selbst wenn die Gallenblase operativ entfernt wurde, kann man die Verdauung mithilfe von Wermut-Tee deutlich fördern. Wermut wirkt auch wehenfördernd, jedoch sollte die Benutzung von Wermut-Tee zur Unterstützung der Geburt mit dem Arzt abgesprochen werden.

Achtung!
Wermut sollte nicht bei Magen- und Darmgeschwüren angewendet werden. Auch in der Schwangerschaft sollte man auf Wermut verzichten.

 

Äußerlich
Äußerlich kann man Wermut-Tee oder verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bäder oder Waschungen anwenden. Mit Wermut-Umschlägen auf dem Bauch versucht die Volksmedizin Magenkrämpfe zu lindern. Sogar Kopfschmerzen sollen durch solche Umschläge gelindert werden. Wermut hilft äußerlich eingesetzt auch gegen stumpfe Verletzungen des Bewegungsapparates und dient der Wundheilung.

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Wacholder (Juniperus communis)

Die säulenartigen Wacholderbüsche stehen in vielen Gärten. Früher standen sie dort, weil sie eine ganze Hausapotheke in sich vereinigen, heute ist es eher das gute Aussehen und die langsame Wachstumsgeschwindigkeit, die Gartenbesitzer zum Anpflanzen des Wacholders bringen. Die Heilwirkung des Wacholders reicht von der Förderung der Verdauung über die Harnorgane bis zum Atmungsapparat und Infektionskrankheiten.

Heilwirkung
Antibakteriell, blutreinigend, harntreibend, schleimlösend, schmerzlindernd, schweißtreibend. Wird eingesetzt bei Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, Sodbrennen, Magenschwäche, Gastritis, Darmentzündung, Blähungen, Leberschwäche, Stoffwechsel anregend, Arthritis, Blasenleiden, Kreislauf stärkend, Wassersucht, Husten, Bronchitis, Atembeschwerden, Erkältung, Kopfschmerzen, Migräne, Gereiztheit, Menstruationsbeschwerden, Zahnfleischentzündung, schlecht heilende Wunden, Krampfadern

Alle Teile des Wacholderbaums sind heilwirksam. Darum gehörte er früher auch in jeden Garten. Hauptsächlich die Beeren werden in der Heilkunde und der Küche verwendet. Aber auch die Triebspitzen, das Holz und sogar die Wurzeln können benutzt werden. Die Heilwirkung des Wacholders, allen voran der Beeren, ist sehr vielfältig und betrifft fast alle gängigen Krankheiten.


Atemwege
Ein Dampfbad, dem ätherisches Wacholderöl beigefügt wurde, hilft gegen Bronchitis und infektiöse Lungenerkrankungen. Es erleichtert die Atmung, fördert das Abhusten und vermindert die Schleimbildung. Wacholdersirup ist vor allem bei bakteriellen Lungenkrankheiten zu empfehlen, weil er nicht nur den Husten lindert, sondern auch die Bakterien tötet. Als Nebeneffekt wird der Appetit gesteigert und der Stoffwechsel angeregt.


Wacholder-Tee für Verdauung, Harnorgane und Stoffwechsel
Als Tee oder Tinktur kann man die Wacholderbeeren zur Förderung der Verdauung benutzen. Wacholder-Tee hilft auch gegen Erkrankungen des Harnapparates.


Wacholder-Tinktur
Wacholder-Tinktur kann man gegen Beschwerden der Verdauungs- und Harnorgane einsetzen. Nach schweren Mahlzeiten helfen ein paar Tropfen Wacholder-Tinktur dem Magen bei der Arbeit.


Ätherisches Öl gegen Gelenksbeschwerden
Das ätherische Öl der Wacholderbeeren zieht durch die Haut sehr gut in den Körper ein und kann daher äußerlich angewendet in kranke Gelenke einziehen und dort heilend wirken.


Fußbad aus Triebspitzen
Ein Fußbad mit einer Abkochung aus den Triebspitzen oder Nadeln des Wacholderbaumes fördert die Durchblutung in den Füßen und behebt Stauungen.


Zerkauen der Beeren
Eine einfache Anwendung ist das Kauen der Beeren. Es soll gegen Ansteckung vor Infektionen helfen. Außerdem kann das Kauen von Wacholderbeeren gegen Sodbrennen helfen und die Verdauung anregen.

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Verben oder Eisenkraut (Verbena officinalis)

Das Eisenkraut war früher eine der wichtigsten Heilpflanzen, es wurde sogar zur rituellen Reinigung der Tempel verwendet. Heute wird hauptsächlich sein südamerikanischer Bruder Verbena angeboten und die europäische Pflanze ist fast in Vergessenheit geraten.
Die Heilwirkung können wir jedoch eher vom europäischen Eisenkraut erwarten, wohingegen die südamerikanische Verbena stärker zitronig schmeckt und daher als Haustee besser geeignet ist.

Heilwirkung
Anregend, antibakteriell, blutreinigend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schmerzstillend, schweißtreibend, Blut verdünnend, Menstruation fördernd und regelnd, Milch bildend. Wird eingesetzt bei Husten, Katarrhe der oberen Luftwege, Halsschmerzen, Fieber, Verdauungsschwäche, Sodbrennen, Gallenschwäche, Leberschwäche, Blutarmut, Schwächezustände, Ödeme, Wechseljahrsbeschwerden, Nervenschwäche, Nervosität, Augenentzündungen, Wunden, schlecht heilende Wunden, Furunkel, Ekzeme, Geschwüre, Schnittwunden, leichte Brandwunden, blaue Flecken

Heutzutage wird das Eisenkraut kaum noch als Heilkraut eingesetzt, obwohl es immer noch eine wertvolle Heilpflanze ist. Die Schulmedizin lehnt die Anwendung des Eisenkrautes ab, weil die Wirkung nicht bewiesen ist. Die Volksheilkunde verwendet das Eisenkraut jedoch gerne. In erster Linie wird es als Wundkraut benutzt, aber auch für vielfältige innerliche Zwecke wird es angewendet. Das Eisenkraut kann man innerlich als Tee oder als Tinktur anwenden.


Innerliche Anwendungen
Das Eisenkraut kann man gegen Erkältungskrankheiten verwenden. Auch zur Stärkung der Verdauungsorgane und des Stoffwechsels setzt die Volksheilkunde das Eisenkraut ein. Das Blut soll gereinigt, verdünnt und neu gebildet werden. Das Eisenkraut soll die Nerven stärken und Migräne lindern. Außerdem wird es in der volkstümlichen Frauenheilkunde zur Regulierung des Periodenzyklus eingesetzt. Es soll zudem Menstruationsbeschwerden und Wechseljahrsbeschwerden lindern. Auch eine Förderung der Milchbildung wir ihm nachgesagt.


Äußerliche Anwendung
Besonders beliebt ist das Eisenkraut traditionell in der äußerlichen Behandlung von Wunden. Früher stand es als Heilmittel gegen Kriegs- und Kampfverletzungen im hohen Ansehen. Außer für Verletzungen kann man es auch zur Behandlung von Ekzemen und Geschwüren einsetzen. Äußerlich kann man auch Kompressen mit dem Tee tränken und auf Wunden legen. Man kann auch Waschungen mit dem Tee vornehmen und Umschläge auflegen.

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Thymian (Thymus vulgaris)

Der Thymian ist nicht nur eine interessante Gewürzpflanze, sondern auch eine wichtige Heilpflanze im Bereich Husten und Desinfektion. Bis in den Winter hinein kann man frische Blätter ernten. Die kleinen Blätter lassen sich ziemlich leicht vom holzigen Stängel rebeln und als Küchengewürz oder Tee verwenden. Als Heilpflanze ist der Thymian der reinste Tausendsassa. Es gibt kaum ein Einsatzgebiet, wo der Thymian nicht helfen könnte. Seine größte Stärke liegt jedoch in seiner heilsamen Wirkung auf die Atmungsorgane.

Heilwirkung
Anregend, antibakteriell, beruhigend, blutstillend, desinfizierend, entzündungshemmend, krampflösend, pilztötend, schleimlösend, schmerzstillend, schweißtreibend.

Wird eingesetzt bei Bronchitis, Husten Asthma, Erkältung, Halsentzündung, Heiserkeit, Zahnfleischentzündung, Verdauungsschwäche, Sodbrennen, Blähungen, Magenbeschwerden, Nierenentzündung, Blasenentzündung, Menstruationsstörungen, Unterleibskrankheiten, Periodenkrämpfe, Wechseljahrsbeschwerden, Nervenschwäche, Schlaflosigkeit, Alpträume, Verstauchungen, Verrenkungen, Quetschungen, Gelenkschmerzen, schwer heilende Wunden, Ekzeme, Schnittwunden, Pickel

Sehr lecker schmeckt Thymian als Gewürz in der mediterranen Küche. Dort trägt er unauffällig zur Gesundheit bei. Er ist aber auch eine vielseitige Heilpflanze, die fast gegen das komplette Spektrum üblicher Beschwerden helfen kann.

 

Atmungsorgane
Der wichtigste Einsatzbereich des Thymians sind Erkrankungen der Atmungsorgane. Durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften bekämpft der Thymian Husten und Erkältungen, die durch Krankheitserreger verursacht wurden. Die krampflösende Eigenschaft hilft beim Husten.

 

Verdauungssystem
Durch seine ätherischen Öle und Bitterstoffe hat der Thymian eine günstige Wirkung auf die Verdauungsorgane. Man kann ihn zur Stärkung der Verdauungsvorgänge als Gewürz oder als Tee einnehmen.

 

Frauenheilkunde
Vor allem die Volksheilkunde betrachtet den Thymian als ein Frauenkraut. Durch seine krampflösenden Fähigkeiten kann der Thymian Menstruationskrämpfe lindern. Thymian regt außerdem den Eisprung an. Da er außerdem östrogenartige Substanzen enthält, ist der Thymian eine hilfreiche Pflanze gegen Wechseljahrsbeschwerden.

 

Nervensystem
Auf das Nervensystem hat der Thymian eine beruhigende Wirkung. Man kann ihn gegen Einschlafstörungen und Alpträume als Tee trinken. Auch gegen Katzenjammer nach ausgedehnten Trinkgelage soll er helfen.


Äußerlich – Bewegungsapparat
Gegen Verletzungen des Bewegungsapparates wie Verstauchungen, Quetschungen usw. kann man Einreibungen mit einer Thymian-Tinktur durchführen.


Äußerlich – Hautprobleme
Thymian hilft gegen schlecht heilende und entzündete Wunden. Auch gegen frische Wunden kann man den Thymian einsetzen. Außerdem hilft Thymian gegen unreine Haut.


Ätherisches Öl
Je nach Standort und Sorte ist die Zusammensetzung der ätherischen Öle unterschiedlich. In der Duftlampe eignet sich der Thymian zur Raumreinigung und zur Befreiung der Atemwege.

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Sonnenhut (Echinacea)

Der Sonnenhut hat die Fähigkeit das körpereigene Immunsystem anzuregen. Dies erreicht er unter anderem dadurch, dass er die Fresszellen im Blut und Gewebe aktiviert. Daher wundert es nicht, dass der Sonnenhut eine sehr beliebte Heilpflanze ist, die gegen Infektneigung eingesetzt wird, beispielsweise wenn man zu Erkältungen neigt oder bei schleichenden chronischen Infektionen. Auch bei schlecht heilenden Wunden wird er oft erfolgreich eingesetzt (äußerlich und innerlich).

 

Haupt-Anwendungen: Abwehrstärkung

Heilwirkung: antibakteriell, entzündungshemmend, immunstimulierend, schmerzstillend

 

Anwendungsbereiche: Abszesse, Bronchitis, Erkältung, Erysipel, Furunkel, Gelenkentzündung, Geschwüre, Grippale Infekte, Husten, Immunabwehr, Infektanfälligkeit, Karbunkel, Schlecht heilende Wunden, Schuppenflechte, Unterschenkelgeschwüre, Verbrennungen, Vorbeugung gegen Infektionen

Den Sonnenhut findet man in Mitteleuropa normalerweise nicht wildwachsend, denn er ist in Nordamerika heimisch. Weil er wegen seiner schönen Blüten gerne als Zierpflanze angepflanzt wird, und das schon seit Jahrhunderten, kommt er hin und wieder verwildert auch in Europa vor. Die Sonnenhutpflanze hat eine lange Pfahlwurzel, die tief in den Boden hineinreicht. Aus dieser Wurzel sprießt jedes Jahr aufs Neue die Sonnenhutpflanze, denn der Sonnenhut ist eine mehrjährige Staude. Der dünne Stängel wird zwischen 25 und 120 cm hoch. Er hat kurze Borstenhaare. Die Blätter sind oval bis oval-lanzettlich, teilweise rau gesägt. Sie stehen zerstreut am Stängel. Die großen Blüten stehen einzeln oben auf dem Stängel. Sie blühen den ganzen Sommer über. Die Blüten sehen zuerst gar nicht wie richtige Blütenblätter aus, sondern eher wie Stacheln. Erst nach einer Weile sehen die Blüten wie richtige Blumen aus. Aus den Blüten entwickeln sich stachelige Samenstände, die an Disteln oder Karden erinnern.


Pflanzenfamilie: Korbblütler = Asteraceae

Verwendete Pflanzenteile: Wurzelstock, Kraut

Anwendung
Meistens wird der Sonnenhut als Fertigpräparat in der Apotheke erworben. Hierbei kann man im Allgemeinen zwischen Tinkturen und Tabletten wählen, die bei der innerlichen Verwendung keine großen Unterschiede in der Nützlichkeit aufweisen. Für die äußerliche Anwendung eignet sich vor allem die Tinktur. Wenn man den roten Sonnenhut im eigenen Garten anbaut, kann man das Kraut auch als Tee einsetzen. Oder man setzt selbst eine Tinktur aus Kraut oder Wurzelstock an. Bei manchen Kräuterhändlern kann man das Sonnenhut-Kraut auch kaufen, aber solche Angebote sind selten.


Tinktur
Um eine Sonnenhut-Tinktur selbst herzustellen, übergießt man Sonnenhut-Wurzeln oder -Kraut in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen. Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen. Von dieser Tinktur nimmt man ein bis drei mal täglich 10-50 Tropfen ein. Wenn einem die Tinktur zu konzentriert ist, kann man sie mit Wasser verdünnen.

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Silberdistel (Carlina acaulis L.)

Die Silberdistel ist auf Kalkmagerwiesen in den Bergen schon von weitem an ihren silbern leuchtenden Hüllblättern zu erkennen. Die großen Blüten schließen sich bei feuchtem Wetter, daher auch der Name Wetterdistel. Diese immer seltener werdende Pflanze war Pflanze des Jahres 1997 und ist geschützt. Genutzt wurde die giftige Pfahlwurzel der Pflanze gegen viele Krankheiten, in der Magie und Tiermedizin. Heute ist die Silberdistel mit ihrer beeindruckenden schönen Blüte eine Zierde für jeden Steingarten.


Haupt-Anwendungen: Abführmittel, Erkältung, Hautkrankheiten,

Heilwirkung: abführend, antibiotisch, harntreibend, krampflösend, schweißtreibend,

 

Anwendungsbereiche in der Volksheilkunde: Akne, Bronchialkatarrh, Dermatosen, Ekzem, Erkältung, Fieber, Gastritis, Geschwüre, Harnverhaltung, Hautkrankheiten, Hexenschuss, Prostataerkrankungen, Verdauungsbeschwerden, Verstopfung, Wassersucht, Wunden,

Das in den Wurzeln enthaltene Carlinaoxid ist giftig. Vorsicht bei der inneren Anwendung.


Tee
1 Teelöffel getrockneter Wurzeln mit 250 ml Wasser ansetzen, zum Sieden bringen, einige Minuten kochen lassen, abkühlen lassen, abseihen. Leicht warm mit oder ohne Honig schluckweise trinken. Hilft gegen Würmer, Erkältungen, Fieber, ... Erwachsene maximal 2 Tassen täglich.


Mundspülung
Ein starker Tee (2 Teelöffel) als Mundspülung verschafft Linderung bei Zungenkrebs.


Umschläge
Ein starker Tee (2 Teelöffel) oder in Essig gekocht als Umschläge hilft bei Hauterkrankungen.


Magie
Hängt man sich eine Silberdistel-Wurzel um, so soll dies gegen Hexenschuss helfen.


Sonstige
Darüber hinaus gibt es noch eine Eberwurztinktur und Eberwurzwein.

Die Silberdistel ist in großen Teilen von Europa heimisch. Sie wächst bevorzugt auf Kalk-Magerrasen. Die ausdauernde Pflanze wird zwischen 10 und 50 Zentimeter hoch. Die Pfahlwurzeln reichen etwa 1 Meter tief in den Boden. Im Frühjahr treibt die Wurzel zunächst Blätter aus. In Bodennähe wächst dann eine Blattrosette. Die tief spaltigen Blätter sind stachelig gezähnt. Die Blätter haben eine Länge zwischen 5 und 15 cm. Die Blüten erscheinen zwischen Juli und September und haben einen Durchmesser von 5 bis 14 cm. Die Blüten haben silbrige Hüllblätter und weißliche bis rötliche Röhrenblüten. Wird das Wetter feuchter und damit schlecht, so schliesst sich die Blüte (Wetterdistel). Aus den Silberdistel-Blüten entwickeln sich bis in den Herbst die Samen.

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Seidelbast (Daphne mezereum)

Der Seidelbast, der 1 – 2 m hoch wächst. Seine rosafarbenen Blüten erscheinen vor den Blättern von März bis Mai und sitzen direkt an den holzigen Stängeln. Sie haben 4 Blütenblätter und verströmen einen starken Duft. Im Juli bis August reifen die eiförmigen, roten Beeren heran. Kinder, die von den roten, fleischigen Beeren essen, sind stark gefährdet.


Standort und Verbreitung:
Der Seidelbast gedeiht in Laub- und Laubmischwäldern auf kalkhaltigem, humusreichen Boden. Er hat sein Verbreitungsgebiert in ganz Europa, mit Ausnahme des äußersten Westens und Nordens, er wächst bis in 2500 m Seehöhe. Der Strauch wird auch als Gartenpflanze gezogen. Familien mit Kinder ist allerdings abzuraten, die Pflanze wegen Ihrer hohen Giftigkeit anzupflanzen.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die meisten Giftstoffe sind in der Rinde und in den Samen zu finden. Der Seidelbast gilt als sehr stark giftig. Insbesondere Kinder, die von den roten, fleischigen Beeren essen, sind stark gefährdet.
Die Symptome einer Seidelbastvergiftung sind Brennen und Anschwellen der Mundschleimhäute, der Lippen und der Zunge. Ferner kommt es zu Übelkeit und Erbrechen, Magenbeschwerden verbunden mit Krämpfen und Durchfall. Das Gift bewirkt eine Schädigung der Nieren und des Zentralnervensystems, was sich in Schwindelgefühl und Kopfschmerzen äußert. Auch der Kreislauf ist von der Vergiftung betroffen, so kommt es zu Fieber und beschleunigtem Herzschlag bis hin zu Tod durch Kreislaufkollaps.
Äußerlich bewirkt das Gift Reizungen der Haut mit Blasenbildung. Die ersten Anzeichen einer Vergiftung treten bereits nach der Einnahme von 4 bis 5 Früchten auf, als tödliche Dosis gelten für Kinder 10 bis 12 Beeren. Fast ein Drittel aller Seidelbastvergiftungen verlaufen tödlich!


Tiergiftig:
Der Seidelbast ist tödlich giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Schweine, Hunde und Katzen, außerdem für Nager wie Hasen und Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster sowie für Vögel. 30g Rinde sind für ein Pferd bereits tödlich, beim Schwein ist die tödliche Menge 3 bis 5 g der Beeren. Eine Vergiftung verläuft mit Speichelfluss, Entzündung der Schleimhäute und von Magen und Darm, Magenkrämpfe; es kommt zu blutigem Durchfall, Fieber, Atemnot, Störung des Gleichgewichts, Schädigung des Nervensystems und Kreislaufzusammenbruch.

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
In der Homöopathie wird eine Essenz aus der Rinde bei Entzündungen von Magen, Darm und Nieren sowie bei Rheuma und Grippe verwendet. Außerdem setzt man sie bei Haut-, Ohren- und Augenentzündungen ein.

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Salbei (Salvia officinalis)

Der Salbei gehört zu den Kräutern, die im Mittelmeerraum heimisch sind, bei uns aber auch gut gedeihen. An der richtigen Stelle im Garten gepflanzt wuchert er über mehrere Quadratmeter. Sein Spezialgebiet ist die zusammenziehende und desinfizierende Wirkung. Dadurch wirkt er gut bei Halsschmerzen und ist bei Halsentzündungen aller Art die Pflanze der Wahl. Der Salbei hat außerdem eine ausgesprochen schweißhemmende Wirkung. Genauer betrachtet hat der Salbei so vielfältige Heilwirkungen, dass man ihn zu Recht fast als Allheilmittel bezeichnen kann.

Heilwirkung
Antibakteriell, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend. Wird eingesetzt bei Appetitlosigkeit, Kehlkopfkatarrh, Heiserkeit, Mandelentzündung, Rachenentzündung, Mundschleimhautentzündung, Zahnfleischentzündung, Zahnfleischbluten, Erkältung, Husten, Lungenschwäche, Verdauungsschwäche, Magenbeschwerden, Übergewicht, Depressionen, Nervenschwäche, Haarausfall, starkes Schwitzen, Hitzewallungen, Wechseljahrsbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Insektenstiche, Wunden, Ekzeme.

Die bekanntesten Einsatzgebiete des Salbeis beruhen auf seiner schweißhemmenden Wirkung und den Heilkräften gegen Halsschmerzen. Doch der Salbei kann viel mehr. Man kann ihr gegen fast alle Erkrankungen einsetzen, sagt zumindest der Volksmund.


Innerlich als Tee
Als Tee kann man den Salbei gegen Halsentzündungen aller Art trinken. Er hilft auch gegen Husten, Kehlkopfentzündungen und andere Erkältungserscheinungen. Sänger und Sprecher können den Salbeitee gegen Heiserkeit und Kehlkopfentzündung anwenden. Der Salbeitee hilft auch bei der Verdauung, er stärkt den Magen und regt die Verdauung an. Er fördert den Stoffwechsel und hilft auch dabei Übergewicht abzubauen. Bei stillenden Müttern bremst Salbeitee die Milchproduktion, was vor allem in der Abstillphase sehr nützlich sein kann und Milchstau verhindern hilft.


Äußerlich als Tee
Den Salbei kann man äußerlich als Waschung, für Spülungen und für Bader anwenden. Er hilft in dieser Form gegen schlecht heilende Wunden, Ekzeme und Geschwüre. Die Wirkung von Insektenstichen kann gemildert werden. Gegen Entzündungen der Mundschleimhaut und Zahnfleischentzündungen kann man den Mund mit Salbeitee ausspülen.


Ätherisches Öl
Gegen Erkrankungen der Atmungsorgane kann man Salbeiöl inhalieren. Äußerlich wirkt das ätherische Salbeiöl bei verdünnter Anwendung wundheilend und adstringierend. Es lindert rheumatische Schmerzen.


Andere Anwendungen
Gekaute Salbeiblätter helfen gegen Zahnfleischentzündungen und Mundgeruch. Wenn keine Zahnpasta verfügbar ist, kann man durch Salbeikauen auch die Zähne reinigen.

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Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Rosmarin ist im Mittelmeerraum heimisch, er wird aber gerne auch bei uns angebaut. Mit seiner anregenden Wirkung ist er unter den Heilpflanzen relativ selben, daher spielt er bei der Behandlung von niedrigem Blutdruck eine wichtige Rolle. Morgendliche Armbäder in Wasser mit ätherischem Rosmarinöl können kleine Wunder wirken.
Aber auch sonst hat er ein breites Wirkungsspektrum. Gartenbesitzer sollten auf ihn nicht verzichten, denn er ist nicht nur eine Zierde des Stein- oder Kräutergartens sondern auch eine ganze Naturheilapotheke in einer Pflanze vereint.

Heilwirkung:
Anregend, antibakteriell, entspannend, entzündungshemmend, krampflösend, pilztötend, schmerzstillend. Wird eingesetzt bei Atembeschwerden, Blähungen, Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen, Magenschwäche, Durchfall, niedriger Blutdruck, Herzschwäche, nervöse Kreislaufbeschwerden, Schwäche, Erschöpfungszustände, nervöse Unruhe, Kopfschmerzen, Nervenentzündungen, schwache Menstruation, Wechseljahrsbeschwerden, Haarausfall, hartnäckige Hautausschläge, Hämorrhoiden, Ekzem

Er ist eine wichtige Heilpflanze mit vielfältigen und starken Heilwirkungen. Normalerweise werden die Blätter des Rosmarins verwendet, aber auch die Blüten enthalten viele Wirkstoffe und können verwendet werden.
Man kann ihn innerlich als Tee, in Teemischungen und als Tinktur anwenden. Das ätherische Öl sollte man nur äußerlich verwenden, weil es sehr stark ist und innerlich eingenommen den Magen reizen könnte.


Kreislaufmittel
Der Rosmarin ist eines der wenigen Kräuter, die niedrigen Blutdruck stärken können. Diese Wirkung gegen niedrigen Blutdruck erfolgt aufgrund der Stärkung von Herz und Kreislauf, hoher Blutdruck wird also nicht noch höher. Auch nervöse Herzbeschwerden und Herzrythmusstörungen kann man mit Rosmarin behandeln.

 

Verdauungssystem
Zur Stärkung des Verdauungssystems zur Beseitigung von Blähungen kann man Rosmarin-Tee trinken oder Mahlzeiten damit würzen.

 

Nervensystem
Zur Stärkung der Nerven ist Rosmarin besonders gut geeignet. Man kann auch Kopfschmerzen und Migräne damit lindern. Dazu kann man Rosmarin innerlich einnehmen oder auch äußerlich anwenden und beispielsweise das verdünnte ätherische Öl auf die Stirn reiben.

 

Frauenbeschwerden
Rosmarin kann ausbleibende Periodenblutungen auslösen und Menstruationskrämpfe lindern. Auch gegen Wechseljahrsbeschwerden kann Rosmarin helfen.

 

Achtung!
In der Schwangerschaft sollte man Rosmarin nicht verwenden.

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Rittersporn (Delphinium consolida)

Die am häufigsten wild wachsende Ritterspornart ist der Feldrittersporn. Er trägt seine violetten (selten auch weißen) Blüten in einer endständigen Traube.
Auffällig ist der bis zu 2,5 cm lange Blütensporn. Die Pflanze glüht von Mai bis September. Der Stängel ist stark verästelt, die Laubblätter sind mehrfach geteilt und bestehen aus schmalen, etwa 1 mm breiten länglichen Zipfeln. Feld- Rittersporn errcht eine Höhe von 20 – 40 cm. Der Hohe Rittersporn (Delphinium elatum) wächst meist aufrecht und hat handförmig geteilte Blätter.

Pflanzenfamilie: Hahnenfußgewächse = Ranuculaceae

Verwendete Pflanzenteile: Blüten

 

Sammelzeit: Juni bis August

 

Standort und Verbreitung
Der Feldrittersporn wächst an Wegrändern und Äckern in Mittel- und Südeuropa und ist selten geworden. Den Hohen Rittersporn findet man ebenfalls selten in lichten Wäldern der Alpen. Sehr beliebt sind die verschiedenen Gartenformen, wenn auch Familien mit Kindern sie besser nicht anpflanzen sollten.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome
Rittersporn enthält in allen Pflanzenteilen, besonders aber in den Samen, giftige Alkaloide, die in ihrer Form denen des Eisenhutes ähneln, aber eine schwächere Wirkung zeigen. Besonders Kinder sind gefährdet, die Samen oder Blätter unserer Gartenformen zu sich nehmen. Die Vergiftungserscheinungen sind Magenreizungen mit Durchfall, Bewegungsstörungen und nervöse Symptome. Die Giftstoffe greifen auch die Herzmuskulatur an und erzeugen Hautreizungen. Die höchsten Giftgehalte weisen der Garten-Rittersporn und der Hohe Rittersporn auf.


Tiergiftig
Die Pflanze ist giftig für Pferde, besonders für Rinder und Kühe, Schweine, für Hunde und Katzen, außerdem für Nager wie Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster und auch für Vögel. Eine Vergiftung zeigt sich durch Speichelfluss, Magen- und Darmentzündungen, Durchfall, Muskelschwäche und Muskelzuckungen, Bewegungsstörungen, Benommenheit und Blutdruckabfall. Bei entsprechend schwerer Vergiftung, so bei Rindern und kleineren Tieren, kann der Tod durch Atemlähmung eintreten.

Heilwirkung und medizinische Anwendung
Fettsucht, blutreinigend, harntreibend
Der Rittersporn findet heute keine medizinische Anwendung mehr.

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Ringelblume (Candendula officinalis)

Die Ringelblume ist nicht nur als Heilpflanze bekannt, sondern steht auch in vielen Gärten als besonders üppig blühende Zierde.
Ab Juni taucht sie viele Bauerngärten in leuchtendes Orange. Ihre Blüten sind ein hervorragendes Wundheilmittel, was die starke Verbreitung der Ringelblumensalbe erklärt.
Man kann die Ringelblume auch innerlich anwenden um Verdauungsbeschwerden zu lindern und um bei Frauenprobleme zu helfen.

Englischer Name: Marigold

Volkstümliche Namen: Butterblume, Gartendotterblume, Goldblume, Ingelblum, Rinderblume, Ringelrose, Ringula, Sonnenbraut, Sonnwende, Studentenblume, Totenblume, Warzenkraut, Weckbröseln, Wucherblume

 

Verwendete Pflanzenteile: Blüten, Blätter

Heilwirkung:
Abschwellend, antibakteriell, anregend, entzündungshemmend, krampflösend, pilztötend, reinigend, schweißtreibend. Wird angewendet bei Mundschleimhautentzündungen, Magen- und Darmstörungen, Brechreiz, Verstopfung, Gallenbeschwerden, Leberschwäche, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Schwindel, Angstzustände, Menstruationsschmerzen, Wechseljahrsbeschwerden, Quetschungen, Zerrungen, Blutergüsse, Hautleiden, schlecht heilende Wunden, Ekzeme, Sonnenbrand, gesprungene Lippen, Pickel, Furunkel, unreine Haut, Warzen, Wundliegen, Narbenwucherungen.

Man kann die Ringelblume innerlich und äußerlich einsetzen. Die äußerliche Anwendung ist zwar bekannter, aber auch innerlich hat die Ringelblume einiges zu bieten. Innerlich kann man die Ringelblume als Tee, in Mischtees oder als Tinktur einnehmen.


Verdauungsorgane:
Ringelblumen-Tee stärkt die Verdauungsorgane, lindert Brechreiz und hilft Magengeschwüre abzuheilen. Auch eine leichte Abführwirkung hat die Ringelblume. Außerdem werden Leber und Galle gestärkt.


Nervensystem:
Ringelblumen-Tee oder Tinktur kann gegen Kopfschmerzen und Einschlafstörungen helfen. Schwindelanfälle werden mildert. Man kann die Ringelblume auch gegen Panikattacken verwenden.

 

Äußerlich:
Das Haupteinsatzgebiet der Ringelblume ist die äußerliche Anwendung. Sie wirkt fördernd auf die Granulationsbildung beim Wachstum neuer Hautzellen. Außerdem wirkt sie abschwellend, entzündungshemmend, antibakteriell und pilzhemmend. Man kann Ringelblumensalbe für nahezu allen Arten von Hautverletzungen und Hautentzündungen einsetzen. Auch leichte Brandwunden, Sonnenbrand und Ekzeme kann man mit Ringelblumen-Salbe behandeln.

ringelblume im feld

Mistel (Viscum album)

Die Mistel ist eine wundersame Pflanze, die erst in den Wintermonaten, wenn die Bäume kahl sind, richtig sichtbar wird. Sie wächst in Kugelform auf verschiedenen Baumarten und saugt den Bäumen Wasser und Nährstoffe aus, was sie zu einem Halbschmarotzer macht. In früheren Zeiten war die Mistel eine wichtige magische Pflanze, die von den Druiden mit goldenen Sicheln geerntet wurde und nicht zu Boden fallen durfte, denn sonst würde sie ihre besondere Wirkung einbüßen. Aufgrund der magischen Wichtigkeit galt die Mistel früher auch als Allheilmittel. Zur Zeit der Wintersonnenwende und als Weihnachtsschmuck wird sie auch gerne an die Haustüren gehängt, um das Haus vor Schaden zu bewahren. Wer sich unter Misteln küsst, soll ein glückliches Liebespaar werden. In der modernen Pflanzenheilkunde wird die Mistel gegen Bluthochdruck und gegen Krebs eingesetzt. Doch sie kann noch viel mehr.

Heilwirkung:

Das Haupteinsatzgebiet der Mistel ist der Bluthochdruck. Auch als begleitende Therapie gegen Krebs ist die Mistel sehr beliebt. Aber das Mistelkraut hat noch eine Menge anderer Heilwirkungen. Früher galt sie sogar als Allheilmittel. Sie ist jedoch leicht giftig und sollte behutsam angewandt werden.

Innerlich als Tee
Misteltee wird immer als Kaltauszug angesetzt. Im kalten Wasser lösen sich die schwach giftigen Stoffe (z.B. das Glykosid Viscalbin und Viscotoxin) nicht auf und daher ist der Kaltauszug der Mistel ungiftig. Auch die Heilwirkung der Mistel soll durch Erwärmen gemindert werden. Der Tee wird in erster Linie zur Senkung des hohen Blutdrucks angewandt; er hilft auch bei Herzschwäche und Arteriosklerose.
Bei niedrigem Blutdruck kann Misteltee den Blutdruck sogar steigern, was auf den ersten Blick wie ein Widerspruch klingt. Aber da die Regulierung des Blutdrucks über eine Normalisierung des Kreislaufs und eine Stärkung des Herzens erfolgt, leuchtet es schließlich ein, dass die Mistel sowohl gegen zu hohen als auch gegen zu niedrigen Blutdruck helfen kann. Der Misteltee steigert auch Verdauung und Stoffwechsel, sodass sie bei Beschwerden der Verdauungsorgane und Stoffwechselstörungen eingesetzt werden kann. Durch die Stoffwechsel-Wirkung hilft die Mistel gegen rheumatische Beschwerden.
Sie stärkt auch die Nerven und kann daher Kopfschmerzen und Schwindel lindern. Durch die Nervenstärkung kann sie auch bei Epilepsie helfen und die Anfälle seltener machen. Auch gegen die Neidung zu wiederholten Fieberkrämpfen bei Kindern soll die Mistel helfen.
In den Wechseljahren kann die Mistel die typischen Wechseljahrsbeschwerden lindern. Auch gegen Menstruationsbeschwerden hilft die Mistel und durch ihre blutstillende Eigenschaft kann sie auch Gebärmutterblutungen stoppen. Das macht die Mistel zu einer wertvollen Heilpflanze nach Geburten, denn sie kann den Wochenfluss abkürzen und abschwächen.


Äußerlich als Tee
Den Mistel-Kaltauszug kann man als Umschlag oder für Bäder äußerlich anwenden. Er hilft gegen Krampfadern und Unterschenkelgeschwüre. Auch Ekzeme können durch Mistelbehandlungen behandelt werden. Mistel-Umschläge kann man auch zur Linderung rheumatischer und neuralgischer Schmerzen auflegen. Auch gegen Arthrose helfen äußerliche Mistelbehandlungen. Gegen Heuschnupfen kann man Misteltee schnupfen.

mistel heilkraut

Minze oder Pfefferminze (Mentha piperita)

Die Minze ist bestimmt jedem als Kräutertee bekannt, den man auch trinkt, wenn man nicht krank ist. Dabei hat die Minze eigentlich eine ziemlich starke Heilwirkung und ist von daher gar nicht allzu sehr als Haustee geeignet. Wer sie aber gut verträgt, braucht nicht auf seinen regelmäßigen Minztee zu verzichten. Minze wächst ziemlich unkompliziert in Hausgärten und kommt Jahr für Jahr wieder, wenn sie erst mal heimisch geworden ist.

Heilwirkung
Antibakteriell, beruhigend, entzündungswidrig, keimtötend, galletreibend, krampflösend, schmerzstillend. Wird eingesetzt bei Appetitlosigkeit, Blähungen, Durchfall, Gallenbeschwerden, Magenschmerzen, Magenkrämpfe, Übelkeit, Verdauungsschwäche, Mundgeruch, Nierenschwäche, Herzschwäche, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Migräne, Nervenschmerzen, Ischias, Hexenschuss, Rheuma, schmerzhafte Regel, Wechseljahrsbeschwerden, Erkältungskrankheiten, Grippe, schlecht heilende Wunden

Pflanzenfamilie: Lippenblütler = Lamiaceae
Englischer Name: Peppermint
Volkstümliche Namen: Aderminze, Balsam, Edelminze, Englische Minze, Gartenminze, Peperminte, Schmeckerts, Teeminze

 

Verwendete Pflanzenteile: Blätter
Sammelzeit: im Frühsommer vor der Blüte

Innerlich als Tee
Die Minze wird bevorzugt als Tee eingesetzt. So hilft sie innerlich bei Magen-/Darmbeschwerden, Kopfschmerzen und den anderen oben aufgelisteten Problemen. Auch als Haustee im Alltag ist sie beliebt, weil sie so erfrischend schmeckt. In arabischen Ländern ist die Minze sogar allgegenwärtiges Nationalgetränk.


Äußerliche Anwendungen
Für die äußerliche Anwendung kann man den Teeaufguss für Bäder, Waschungen und Kompressen verwenden. Gegen Kopfschmerzen kann man Stirnumschläge mit Minztee machen.


Ätherisches Öl – äußerlich
Als ätherisches Öl kann man die Minze bei Erkältungen inhalieren oder einreiben. Das ätherische Öl ruft zunächst ein Kältegefühl und anschließend ein Wärmegefühl hervor. Es lindert Schmerzen und löst Krämpfe, außerdem erweitert es die Atemwege. Daher erleichtert es die Atmung und lindert Kopfschmerzen. Rechtzeitig angewandt kann es Migräneanfälle abschwächen und verhindern. Auch Gelenkschmerzen, Muskelverspannungen und Neuralgien können damit gelöst werden.


Achtung!
In der Schwangerschaft sollte man die Minze nicht verwenden, denn sie könnte eventuell Fehlgeburten auslösen.
Außerdem vertragen manche Menschen keine Minze. Sie bekommen dadurch Magenschmerzen. Solche Menschen sollten auf die Anwendung von Minze verzichten. In manchen Fällen wird die mildere Wasserminze besser vertragen.

minze

Melisse (Melissa officinalis)

Die Melisse ist eigentlich eine südeuropäische Pflanze. Da sie aber so vielfältige Heilwirkungen hat, wird sie schon lange in mitteleuropäischen Gärten angebaut. Im Mittelalter musste sie sogar per Verordnung in jedem Klostergarten angebaut werden, weil sie schon damals für sehr wertvoll und unentbehrlich gehalten wurde. Sie riecht beim Zerreiben leicht zitronenartig, daher wird sie auch oft Zitronenmelisse genannt. Das Haupteinsatzgebiet der Melisse ist die Beruhigung des Nervensystems, womit sie gegen nervöse Herzbeschwerden, Schlafstörungen, Unruhe, Reizbarkeit und viele andere nervlich bedingte Beschwerden helfen kann.

Heilwirkung:
Anregend, antibakteriell, aufmunternd, beruhigend, entspannend, krampflösend, kühlend, pilzhemmend, schmerzstillend, schweißtreibend, virushemmend. Wird eingesetzt bei Erkältung, Fieber, Grippe, Husten, Bronchitis, Asthma, Appetitlosigkeit, Blähungen, Sodbrennen, Magenkrämpfen, Magenleiden, Gicht, Rheuma, Herzbeschwerden (nervöse), Migräne, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Unruhezustände, Reizbarkeit, Angstzustände, Menstruationsbeschwerden, Milchstau, Unterleibserkrankungen, Wechseljahrsbeschwerden, Ohrenschmerzen, Zahnschmerzen, Insektenstiche, Wunden, Geschwüre, Blutergüsse, Quetschungen, Lippen-Herpes

Pflanzenfamilie: Lippenblütler = Lamiaceae
Englischer Name: Balm
Volkstümlicher Name: Bienenkraut, Bienensaug, Citronenmelisse, Darmgichtkraut, Englische Brennnessel, Hasenohr, Herzkraut, Hingblum, Mutterkraut, Nervenkräutel, Pfaffenkraut, Riechnessel, Salatkräutle, Spanischer Salbei, Wnzenkraut, Zahnwehkraut, Zitronenkraut, Zitronella

 

Verwendete Pflanzenteile: das ganze Kraut

Die Melisse gehört zu den Kräutern, die in der Volksheilkunde fast gegen alle Arten von Beschwerden verwendet wird. Die Schulmedizin spricht der Melisse hingegen nur förderliche Wirkung gegen Unruhe und Schlafstörungen zu.


Innerlich als Tee
Aufgrund ihres angenehmen Zitronenaromas und ihrer vielfältigen Wirkungen eignet sich die Melisse sehr gut zur Anwendung als Tee. Abends hilft Melissentee beim Zur-Ruhe-Kommen und Einschlafen. Morgens oder bei Abgespanntheit wirkt er hingegen belebend und erfrischend und gibt Stärke. Bei Erkältung hilft die Melisse die Atmung zu verbessern und eventuelles Fieber besser auszuhalten. Melisse hilft auch bei der Verdauung und wirkt entkrampfend auf Magen und Darm. Nach längerer Krankheit kann sie den Appetit steigern.


Äußerliche Anwendung
Melissen-Tee kann man auch äußerlich als Umschlag oder Kompresse anwenden. Mit solchen Melissen-Umschlägen kann man Geschwüre, Beulen, Blutergüsse, Insektenstiche, aber auch Nervenentzündungen und Milchstau bei stillenden Müttern behandeln. Auch der käufliche Melissengeist eignet sich für die äußerliche Anwendung. Man kann damit rheumatische Beschwerden, Prellungen und Gliederschmerzen lindern.


Ätherisches Öl
Das ätherische Öl der Melisse ist extrem teuer, weil man sehr viele Pflanzen braucht, um auch nur geringe Mengen davon herzustellen. Daher wird das käufliche Melissenöl meistens teilweise aus der Zitrone oder der javanischen Citronella gewonnen. Das echte Melissenöl hilft, äußerlich als Creme angewandt, gegen Lippenherpes. Die Bläschen vermehren sich nicht mehr und vorhandene Bläschen heilen schneller ab. In der Duftlampe kann man es zur Entspannung verdampfen lassen.

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Malve (Malva neglecta)

Schon vor 5000 Jahren wurde die Malve bei den Chinesen hoch geschätzt und sogar in der Bibel wird die Malve erwähnt, als Moses einem Fieberkranken Malventee gibt.
So blieb es nicht aus, dass auch Dioskurides und Plinius ihre schleimlösenden und reizmildernden Eigenschaften erwähnen. Im Mittelalter gehörte die Malve zu den wichtigsten Kräutern.
Heutzutage ist ihr Heilwirkung jedoch halbwegs in Vergessenheit geraten. Menventee wird zwar noch wegen seiner hübschen Farbe als Haustee angeboten, aber weniger als wertvolles Heilmittel. Zu unrecht.

Heilwirkung
Wird eingesetzt bei Bronchitis, Fieber, Ekzeme, Hautentzündungen, Weissfluss, Kehlkopf- und Stimmbänderentzündungen, Magen- und Darmschleimhauentzündungen, Mund- und Rachenentzündungen

An Wegrändern, auf Schuttplätzen und an Zäunen wächst die Malve. Ihr Stängel wird meist 30 bis 40 cm lang und wächst oft entlang des Bodens, manchmal jedoch auch aufrecht. Die rund gelappten Blätter der Malve erinnern mit ihrer Herzform an die Blätter des Frauenmantels. Ab Juni entfaltet die Malve ihre violett-roten Blüten, die hübscher als manche Zierpflanze aussehen. Es gibt sehr viele verschiedenen Malvenarten, doch alle haben ähnliche Heilwirkung.

 

Pflanzenfamilie: Malvengewächse = Malvaceae

Englischer Name: Mallow

Volkstümlicher Name: Käsepappel, Gänsepappel, Kasköpfe, Käslein, Katzenkrallen, Krallenblumen, Pappeln, Schafkas, Schwellkraut

Verwendete Pflanzenteile: Wurzeln, Blüten, Blätter, Samen

Sammelzeit:

Wurzeln: März bis April und Oktober

Blüten: Juni bis August

Blätter: Juni bis August

Samen: August bis September

 

Malve darf man nicht kochen, sondern nur als Kaltauszug zubereiten. Als Tee getrunken hilft die Malve gegen Erkrankungen der Atmungsorgane und Fieber. Mit ihrer schleimlösenden und reizlindernden Eigenschaften eignet sie sich hervorragend bei Reizhusten.
Auch bei Entzündungen der Verdauungsorgane kann die Malve helfen. Äußerlich kann man sie in Form von Kompressen oder Breiumschlägen einsetzen. Sie weicht die betroffenen Stellen auf und fördert die Heilung.

malve blüte

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Schon kleine Kinder kennen den Löwenzahn und freuen sich an den lustigen Pusteblumen, mit denen sie ihn immer weiter verbreiten.
Auf fast jeder Wiese steht er, und nur wenige wissen, dass er eine vorzügliche Heil- und Küchenpflanze ist. In vielen Gärten darf er sich an einigen Stellen frei entfalten, weil er schön und wichtig ist.

Heilwirkung:
Blutbildend, butreinigend, harntreibend, tonisierend. Wird eingesetzt bei Bronchitis, Husten, Fieber, Appetitlosigkeit, Frühjahrsmüdigkeit, Verstopfung, Magenschwäche, Hämorrhoiden, chronische Gelenkserkrankungen, Leberschwäche, Gallenschwäche, Nierensteinen, Allergien, Arteriosklerose, Wassersucht, Kopfschmerzen, Wechseljahrsbeschwerden, Menstruations fördernd, chronische Hautleiden, Pickel, Ekzeme, Hühneraugen, Warzen.

Fast überall gedeiht der Löwenzahn, ohne dass wir etwas dafür tun müssen. Im zeitigen Frühjahr reckt er seine gezackten länglichen Blätter in einer Rosette aus dem Erdreich.
Daraus wächst ein runder hohler Stängel, der bis zu 30 cm hoch wird. Dieser Stängel enthält einen weißen Saft. Schon bald sprießen auf diesen Stängel leuchtend gelbe Korbblüten, die die Wiesen in das herrliche Gelb des Frühlings tauchen.
Nach kurzer Zeit entwickeln sich diese Blüten zu den bekannten runden Pusteblumen, die Kinder so gerne über die Wiesen blasen. An jedem der kleinen Schirme hängt ein Samen für eine neue Löwenzahnpflanze.


Pflanzenfamilie: Korbblütler = Asteraceae
Englischer Name: Dandelion
Volkstümliche Namen: Butterblume, Echter Löwenzahn, Gebräuchliche Kuhblume, Gemeine Kuhblume, Gemeiner Löwenzahn

 

Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten, Wurzel
Sammelzeit: Blatt und Blüte: Frühling, Wurzel: Frühling oder Frühherbst

Wie viele Frühlingspflanzen hat der Löwenzahn eine ausgeprägte blutreinigende Kraft und eignet sich daher vorzüglich zu einer Frühjahrskur. Er regt sämtliche Verdauungsorgane, Nieren und Blase an, dadurch werden alte Schlacken ausgeschieden. Aus den gleichen Gründen kann er auch bei Rheumatismus helfen. Wir können Blätter, Blüten und Wurzeln verwenden. Am wirksamsten ist ein Tee oder eine Tinktur, wenn sie aus allen drei Pflanzenteilen besteht.
Aus den Wurzeln kann ein Kräuterkaffee hergestellt werden. Dazu werden sie klein gewürfelt und getrocknet. In einer Pfanne oder auf dem Backblech werden sie vorsichtig unter Umrühren geröstet und anschließend in einer Kaffeemühle fein gemahlen. Nimm auf eine Tasse Wasser 1 TL dieses Pulvers und koche es kurz auf. Nur kurz ziehen lassen. Am besten schmeckt der Kaffee mit Milch, Zimt und Honig.
Aus den Blüten des Löwenzahns kann man eine Blütenessenz zubereiten, die hilft Muskeln zu entspannen, die sich durch aufgestaute Gefühle verkrampft haben.

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Lorbeer (Laurus nobilis)

Lorbeerblätter sind als Küchengewürz wohlbekannt. Den bis zu zehn Meter hohen Lorbeerbaum, der in Kleinasien und im Mittelmeerraum heimisch ist, kennen deutlich weniger Menschen. Dieser immergrüne Baum trägt die immergrünen wie gelackt aussehenden typischen Blätter. Im alten Rom wurden Kaiser und sportliche Sieger mit Lorbeerkränzen geehrt.
Die Lorbeerblätter dienen als Gewürz und können außerdem zur Stärkung der Verdauung und zur Linderung von Frauenbeschwerden eingesetzt werden. Das butterartige Öl, das aus den Früchten gewonnen wird, kann man als Einreibemittel gegen Probleme des Bewegungsapparates verwenden.

Englischer Name: Bay, Laurel

Volkstümlicher Name: Echter Lorbeerstrauch, Edler Lorbeer, Lorbeerbaum, Gewürzlorbeer

 

Verwendete Pflanzenteile: Frucht, Öl, Blätter

Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Bitterstoff, Borneol, Kampfer, Carvacrol, Eugenol, Salicylate, Thymol, Valeriansäure, Beta-Sitosterol

Heilwirkung
Adstringierend, anregend, antibakteriell, harntreibend, kräftigend, schleimlösend, schweißtreibend, verdauungsfördernd (Blätter). Wird eingesetzt bei Appetitlosigkeit, Blähungen, Frauenbeschwerden, Menstruations fördernd.

Als Öl Äußerlich
Geschwüre, Hautausschläge, Furunkel, Muskelschmerzen, Verstauchungen, Zerrungen, rheumatische Schmerzen, Insektenstiche


Achtung!
Lorbeer sollte nicht in größeren Mengen in der Schwangerschaft verwendet werden!

Linde (Tilia grandifolia)

Die Linde ist in Europa heimisch. Sie wächst bevorzugt dort, wo sie von Menschen angepflanzt wird, auf Dorfplätzen, an Straßen, Alleen und Parks oder auf Wiesen. Wild kommt die Linde eher selten vor. Es gibt viele Lindenarten. In Mitteleuropa sind Sommerlinde und Winterlinde die häufigsten Arten. Die Sommerlinde ist die Lindenart, die bevorzugt als Heilpflanze angewendet wird. Die Winterlinge und andere Lindenarten kann man jedoch auch zu Heilzwecken einsetzen. Der Baum wird bis zu vierzig Meter hoch. Die Blätter der Sommerlinde sind groß, bis zu 15 cm breit und 5 cm lang. Die in Trugdolden hängenden Blüten erscheinen zwischen Juni und Juli. Sie sind sehr beliebt bei Bienen und werden eifrig umschwirrt. Aus den Linden-Blüten entwickeln sich kugelige Früchte mit Rippen. Lindenbäume können sehr alt werden, oft viele hundert Jahre alt.
Die Linde ist ein weitverbreiteter Baum, der wunderbaren Schatten spendet, geeignet ist, dass man Herzchen in ihn schnitzt (was ihm bestimmt etwas wehtut) und gerne an Versammlungsplätzen wächst. Auch in Städten ist die Linde sehr beliebt, um Plätze und Straßen zu begrünen. Ihre Blüten sind ein wichtiges Heilmittel bei Fieber und Grippe.

Heilwirkung
Beruhigend, blutreinigend, entspannend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, schweißtreibend. Wird eingesetzt bei Erkältungserkrankungen, grippale Infekte, Husten, Hustenkrampf, Appetitlosigkeit, Sodbrennen, Darmentzündung, Verstopfung, Rheuma, Blasenentzündung, Bluthochdruck, Wassersucht, Kopfschmerzen, Migräne, Schlaflosigkeit, Angstzustände, Hexenschuss, Ischias, Wunden, Furunkel, Falten

Englischer Name: Lime Tree
Volkstümliche Namen: Sommerlinde, Großblättrige Linde, Winterlinde, Steinlinde, Kleinblättrige Linde

 

Verwendete Pflanzenteile: Blüten
Sammelzeit: Juni

Linde kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden. Die häufigste Art, Linde anzuwenden ist der berühmte Lindenblütentee. Man kann ihn auch in Teemischungen gegen Erkältung verwenden.


Innerlich
Linde kann man innerlich als Tee oder Tinktur gegen Erkältung und Grippe einsetzen. Außerdem hilft Linde gegen Verdauungsbeschwerden und Störungen des Nervensystems wie Kopfschmerzen, Migräne oder Schlafstörungen.


Äußerlich
Äußerlich kann man Linden-Tee oder eine verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bäder oder Waschungen anwenden. Mit dieser Art von Anwendung kann man die Abheilung von Wunden fördern. Linde hilft äußerlich eingesetzt auch gegen Furunkel und andere Abszesse. Umschläge mit Lindenblüten-Tee können das „Reif-werden“ fördern.

linde darrehof

Liebstöckel (Levisticum officinale)

Ursprünglich ist der Liebstöckel in Südwesteuropa beheimatet. In Mitteleuropa gedeiht er jedoch auch prächtig und wurde deshalb schon vor Jahrhunderten in mitteleuropäischen Gärten angebaut. Inzwischen trifft man den Liebstöckel auch hie und da verwildert an. In der Küche ist der Liebstöckel als Maggikraut bekannt und würzt mit seinen Blättern Kräuterquark und Suppen aller Art. In der Medizin werden Wurzel und Samen des Liebstöckels für den Harnapparat, Verdauung und weibliche Fortpflanzungsorgane eingesetzt. Wenn die mehrjährige Pflanze im Garten erstmal einen Lieblingsplatz gefunden hat, kommt sie jedes Jahr wieder und wird so groß, dass eine normale Familie ihren ganzjährigen Liebstöckelbedarf für Küche und Hausapotheke damit decken kann.

Heilwirkung
Anregend, blutstillend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, schweißtreibend. Wird eingesetzt bei Appetitlosigkeit, Abmagerung, Blasenentzündung, Nierenleiden, Blähungen, Magenbeschwerden, Mangel an Magensäure, Verdauungsschwäche, Verstopfung, Stoffwechsel anregend, Menstruations fördernd, Menstruationskrämpfe, Mittelohrentzündung, Halsentzündung, Husten, Herzschwäche, Nervenschwäche, Nervosität, Ekzeme

Achtung! Nicht in der Schwangerschaft anwenden

Pflanzenfamilie: Doldenblütler = Apiaceae

Englischer Name: Lovage
Volkstümliche Namen: Badkraut, Gebärmutterkraut, Gichtstock, Leibstöckle, Leppstock, Levestock, Liebesröhre, Liebrohr, Liebstängel, Lobstock, Lübstock, Lustecken, Luststöckel, Maggikraut, Nervenkräutel, Rübestöckel, Saukraut, Sauerkrautwurz, Schluckwehrohr, Wasserkräutel

 

Verwendete Pflanzenteile: Blätter als Gewürz, Wurzel und Samen in der Heilkunde
Sammelzeit: Blätter: Frühjahr, Wurzel: Zeitiges Frühjahr oder Spätherbst,

Samen: Spätsommer

Verdauungsmittel
Der Haupteinsatzzweck des Liebstöckels sind Verdauungsprobleme. Er stärkt den Appetit, wirkt Abmagerungen entgegen und stärkt die Verdauungsorgane so, dass sie die gegessene Nahrung auch gut verdauen können. Man kann Liebstöckelsamen, die Wurzel oder die Blätter als Tee oder Tinktur einnehmen oder man würzt die Speisen mit Samen oder Blätter. Im Tee schmeckt der Liebstöckel sehr würzig, was für Tees eher ungewohnt ist.


Atemwegserkrankungen
Bei fieberfreien Erkältungen kann der Liebstöckel gegen Husten, Halsschmerzen und sogar gegen Ohrenschmerzen helfen. Allerdings sollte man den Liebstöckel nicht bei Fieber verwenden, da er das Fieber eher verstärken könnte.


Hauterkrankungen
Äußerlich kann man Abkochungen der Wurzel als Waschung, Bad oder Umschlag gegen Ekzem, eitrige Wunden und Furunkel verwenden.

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Lavendel (Lavendula officinalis)

Der wohlduftende Lavendel erinnert an Südfrankreich, wo er auf großen Feldern gedeiht. Dort riecht die ganze Gegend nach Lavendel.
In unseren Breiten wird er gerne in den Gärten angepflanzt, weil er nicht nur gut duftet, sondern auch hübsch aussieht.
Der Duft von Lavendel beruhigt und reinigt und wirkt auf vielfältige Weise heilsam auf den Menschen. Besonders bewährt ist er bei unruhigen Babys und deren Problemen. Hier kann ein Lavendelkissen Wunder wirken.

Heilwirkung:
antiseptisch, beruhigend, harntreibend, krampflösend. Eingesetzt bei Asthma, Erschöpfungszustände, Herzbeschwerden, Hoher Blutdruck, Husten, Kreislaufschwäche, Magenkrämpfe, Migräne, Nervosität, Nervenschwäche, Neuralgien, Rheumatische Beschwerden, Schlaflosigkeit, Spannungskopfschmerzen, Wasseransammlung, Entzündete Wunden

Lavendel ist in Südeuropa heimisch, wird aber schon lange in mitteleuropäischen Gärten kultiviert. Der Lavendel ist ein mehrjähriger 0,5 bis 1 m hoher Halbstrauch. Seine Blätter sind linealisch bis lanzettlich. Die jungen Blätter sind graublau und weich filzig. Ältere Blätter werden grün. Die Blüten sind langgestielte violette Scheinähren. Sie duften blumig und balsamig.


Pflanzenfamilie: Lippenblüter = Lamiaceae
Englischer Name: Lavenders
Volkstümliche Namen: Nervenkräutel, Narden, Lavander, Speick, Schwindelkraut, Spikatblüten, Spiklavendel, Tabaksblüten
Verwendete Pflanzenteile: Blüten
Sammelzeit: Juli / August

Als Tee:
Für den Tee oder die äußerliche Anwendung eignet sich der Tee aus den getrockneten Blüten. Auch in Teemischungen wird Lavendel gerne eingesetzt.


Als Kräuterkissen:
In kleinen Stoffkissen eingenäht beruhigen Lavendelkissen Kleinkinder, sodass sie besser schlafen können. Außerdem vertreiben Lavendelkissen Kleidermotten, wenn man sie in Schränke legt.


Als Badezusatz:
Im Badewasser hilft Lavendel beim Entspannen.


In Cremes und Salben:
Als Zutat in Salben wirkt Lavendel gegen Hautreizungen.


Als ätherisches Öl:
Ätherisches Lavendel-Öl eignet sich für den Einsatz in der Duftlampe zur Beruhigung und Raumreinigung. Außerdem kann man es als Badezusatz, Cremezutat und für Hautöle benutzen.

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Lärche (Larix europaea, Pinus larix, Larix decidua)

Die Lärche ist eine Besonderheit im Reich der der Nadelbäume, denn sie verliert jedes Jahr ihre Nadeln, als wäre sie ein Laubbaum. Dass sie auch eine vielfältige Heilpflanze ist, ist nur wenigen bekannt.
Dabei ist es sehr nützlich zu wissen, dass sie bei vielerlei Hautleiden hilft, aber auch bei Problemen des Verdauungssystems und Harnapparates.

Heilwirkung
Erweichend, erwärmend, harntreibend. Wird eingesetzt bei Blasenleiden, Blasensteine, Blutungen, Würmer, Nervenschmerzen, Wunden, eiternde Geschwüre, nässende Flechten, Grind, Bandwürmer, Durchfall, Gallensteine, außerdem ist sie Menstruations fördernd.

In ihrer Jugend wächst der Lärchenbaum sehr schnell, sodass er zunächst hoch aber schmal wird. Erst später entwickelt die Lärche ihr Breitenwachstum. Im Frühling wachsen die neuen Nadeln büschelweise. Die Nadeln sind gut zwei Zentimeter lang und flach. Etwa zwanzig von ihnen bilden ein Büschel. Im April und Mai blühen die roten, duftenden Blüten. Im Herbst entwickeln sie sich zu kleinen Zäpfchen.

 

Englischer Name: Larch
Volksümlicher Name: Lärchtann, Lerbam, Lörbaum, Lorchbaum, Lertanne, Lörtanne, Schönholz
Verwendete Pflanzenteile: Rinde, Harz, junger Spross, Nadeln
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Harzsäure, Pimarinsäure, Pimarolsäure, Bitterstoffe, Bernsteinsäure
Sammelzeit: Mai bis August

Das ätherische Öl (venetianischer Terpentin) kann man mit Honig vermischen und gegen Blasenleiden, Blutungen und Darmkatarrh einsetzen. Äußerlich kann man das ätherische Öl für Einreibungen bei Nervenschmerzen verwenden. Als Umschlag hilft das ätherische Lärchenöl gegen allerlei Hauterkrankungen. Da die Wirkstoffe der Lärche jedoch sehr kräftig sind, sollte man den Umschlag nach einer halben Stunde entfernen und erst frühestens einen Tag später nochmals anwenden. Auch mit der Dosierung muss man bei der Lärche sehr vorsichtig sein.

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Hallo liebe Freunde vom Darrehof, darf ich mich vorstellen, ich bin die Netti, und ich werde euch in nächster Zeit immer wieder lustige, spannende und interessante Geschichten vom Darrehof und aus der Region Serfaus-Fiss-Ladis erzählen.

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Badewetter in Serfaus

Netti nutzt den heißen Sommertag und geht schwimmen.

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