Kiefer (Pinus sylvestris L.)
Die Kiefer kommt in ganz Europa vor. Ihre Nadeln sind 6 – 8 cm lang und paarweise in einer Scheide. Die Blüten erscheinen im Mai – die roten weiblichen zu meheren an der Spitze der Triebe – aus ihnen entwickeln sich die Zapfen. Die gelben männlichen Blüten sitzen ebenfalls an schwächeren Trieben.
Früher dachte man noch, dass das Entstehen junger Bäume im Wald etwas Geheimnisvolles sei. Erst vor 600 Jahren entdeckte Peter Stromer, dass die Bäumchen aus dem Samen der Butzeln entstehen und er begann systematisch seine Entdeckung, die er geheim hielt, zu vermarkten. Durch dieses einfache Vermehrungsverfahren, das sich nicht lange geheim halten ließ, kam es zu weiter Verbreitung der Kiefer.
Die zur Familie der Pinaceae (Kieferngewächse) zählende Gemeine Kiefer ist ein Baum, mit hoch oben ästendem Stamm und einer unregelmäßigen schirmförmigen Krone.
Die Kiefer kann bis zu 20 m hoch werden, bei nicht optimalen Bodenbedingungen (felsig, mager) jedoch auch zwergig wachsen. Die Rinde ist unten am Stamm dunkelbraun bis schwarz, oben und an den Ästen ist sie fuchsrot. Die teilweise verharzten Knospen sind 6 bis 12 mm lang, eiförmig und am Ende spitz zulaufend. Die blaugrünen, 4 bis 7 cm langen, bis 2 mm breiten Nadeln stehen immer paarweise und besitzen am Grund eine weißgraue Nadelscheide.
Der Baum besitzt 6 bis 7 mm lange eiförmige, schwefelgelbe männliche Blüten, die zahlreich aus den unteren Schuppenblättern eines Jahrestriebes stehen. Die weiblichen „Blüten“ entspringen einzeln oder paarweise aus der Spitze junger Triebe und haben zunächst die Form von 5 bis 6 mm langen, meist rotbraunen Zäpfchen. Sie entwickeln sich nach dem Verblühen zu nach unten geneigten, großen, verholzten Zapfen. Die schwärzlichen Samen sind 3 bis 4 mm lang, eiförmig-länglich und tragen einen braunen Flügel.
Man unterscheidet je nach Wuchs, Zapfen und Rinde zahlreiche Varietäten der Gemeinen Kiefer.
Blütezeit: Mai
Sammelgut: Sprossen
Sammelzeit: April bis Mai
Kiefernadelöl
Äußere und innere Anwendungsgebiete: Bei katarrhalischen Erkrankungen der oberen und unteren Luftwege.
Äußere Anwendungsgebiete:
Bei rheumatischen und neuralgischen Beschwerden.
Art der Anwendung:
Einreibungen im Form von alkoholischen Lösungen, Salben, Gelen, Emulsionen, Ölen sowie Badezusatz und Inhalat.
Kiefernsprossen:
Innere Anwendungsgebiete:
Katarrhalische Erkrankungen der oberen und unteren Luftwege.
Äußere Anwendungsgebiete:
Leichte Muskel- und Nervenschmerzen.