Wacholder (Juniperus communis)
Die säulenartigen Wacholderbüsche stehen in vielen Gärten. Früher standen sie dort, weil sie eine ganze Hausapotheke in sich vereinigen, heute ist es eher das gute Aussehen und die langsame Wachstumsgeschwindigkeit, die Gartenbesitzer zum Anpflanzen des Wacholders bringen. Die Heilwirkung des Wacholders reicht von der Förderung der Verdauung über die Harnorgane bis zum Atmungsapparat und Infektionskrankheiten.
Heilwirkung
Antibakteriell, blutreinigend, harntreibend, schleimlösend, schmerzlindernd, schweißtreibend. Wird eingesetzt bei Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, Sodbrennen, Magenschwäche, Gastritis, Darmentzündung, Blähungen, Leberschwäche, Stoffwechsel anregend, Arthritis, Blasenleiden, Kreislauf stärkend, Wassersucht, Husten, Bronchitis, Atembeschwerden, Erkältung, Kopfschmerzen, Migräne, Gereiztheit, Menstruationsbeschwerden, Zahnfleischentzündung, schlecht heilende Wunden, Krampfadern
Alle Teile des Wacholderbaums sind heilwirksam. Darum gehörte er früher auch in jeden Garten. Hauptsächlich die Beeren werden in der Heilkunde und der Küche verwendet. Aber auch die Triebspitzen, das Holz und sogar die Wurzeln können benutzt werden. Die Heilwirkung des Wacholders, allen voran der Beeren, ist sehr vielfältig und betrifft fast alle gängigen Krankheiten.
Atemwege
Ein Dampfbad, dem ätherisches Wacholderöl beigefügt wurde, hilft gegen Bronchitis und infektiöse Lungenerkrankungen. Es erleichtert die Atmung, fördert das Abhusten und vermindert die Schleimbildung. Wacholdersirup ist vor allem bei bakteriellen Lungenkrankheiten zu empfehlen, weil er nicht nur den Husten lindert, sondern auch die Bakterien tötet. Als Nebeneffekt wird der Appetit gesteigert und der Stoffwechsel angeregt.
Wacholder-Tee für Verdauung, Harnorgane und Stoffwechsel
Als Tee oder Tinktur kann man die Wacholderbeeren zur Förderung der Verdauung benutzen. Wacholder-Tee hilft auch gegen Erkrankungen des Harnapparates.
Wacholder-Tinktur
Wacholder-Tinktur kann man gegen Beschwerden der Verdauungs- und Harnorgane einsetzen. Nach schweren Mahlzeiten helfen ein paar Tropfen Wacholder-Tinktur dem Magen bei der Arbeit.
Ätherisches Öl gegen Gelenksbeschwerden
Das ätherische Öl der Wacholderbeeren zieht durch die Haut sehr gut in den Körper ein und kann daher äußerlich angewendet in kranke Gelenke einziehen und dort heilend wirken.
Fußbad aus Triebspitzen
Ein Fußbad mit einer Abkochung aus den Triebspitzen oder Nadeln des Wacholderbaumes fördert die Durchblutung in den Füßen und behebt Stauungen.
Zerkauen der Beeren
Eine einfache Anwendung ist das Kauen der Beeren. Es soll gegen Ansteckung vor Infektionen helfen. Außerdem kann das Kauen von Wacholderbeeren gegen Sodbrennen helfen und die Verdauung anregen.