Rittersporn (Delphinium consolida)
Die am häufigsten wild wachsende Ritterspornart ist der Feldrittersporn. Er trägt seine violetten (selten auch weißen) Blüten in einer endständigen Traube.
Auffällig ist der bis zu 2,5 cm lange Blütensporn. Die Pflanze glüht von Mai bis September. Der Stängel ist stark verästelt, die Laubblätter sind mehrfach geteilt und bestehen aus schmalen, etwa 1 mm breiten länglichen Zipfeln. Feld- Rittersporn errcht eine Höhe von 20 – 40 cm. Der Hohe Rittersporn (Delphinium elatum) wächst meist aufrecht und hat handförmig geteilte Blätter.
Pflanzenfamilie: Hahnenfußgewächse = Ranuculaceae
Verwendete Pflanzenteile: Blüten
Sammelzeit: Juni bis August
Standort und Verbreitung
Der Feldrittersporn wächst an Wegrändern und Äckern in Mittel- und Südeuropa und ist selten geworden. Den Hohen Rittersporn findet man ebenfalls selten in lichten Wäldern der Alpen. Sehr beliebt sind die verschiedenen Gartenformen, wenn auch Familien mit Kindern sie besser nicht anpflanzen sollten.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome
Rittersporn enthält in allen Pflanzenteilen, besonders aber in den Samen, giftige Alkaloide, die in ihrer Form denen des Eisenhutes ähneln, aber eine schwächere Wirkung zeigen. Besonders Kinder sind gefährdet, die Samen oder Blätter unserer Gartenformen zu sich nehmen. Die Vergiftungserscheinungen sind Magenreizungen mit Durchfall, Bewegungsstörungen und nervöse Symptome. Die Giftstoffe greifen auch die Herzmuskulatur an und erzeugen Hautreizungen. Die höchsten Giftgehalte weisen der Garten-Rittersporn und der Hohe Rittersporn auf.
Tiergiftig
Die Pflanze ist giftig für Pferde, besonders für Rinder und Kühe, Schweine, für Hunde und Katzen, außerdem für Nager wie Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster und auch für Vögel. Eine Vergiftung zeigt sich durch Speichelfluss, Magen- und Darmentzündungen, Durchfall, Muskelschwäche und Muskelzuckungen, Bewegungsstörungen, Benommenheit und Blutdruckabfall. Bei entsprechend schwerer Vergiftung, so bei Rindern und kleineren Tieren, kann der Tod durch Atemlähmung eintreten.
Heilwirkung und medizinische Anwendung
Fettsucht, blutreinigend, harntreibend
Der Rittersporn findet heute keine medizinische Anwendung mehr.