Minze oder Pfefferminze (Mentha piperita)
Die Minze ist bestimmt jedem als Kräutertee bekannt, den man auch trinkt, wenn man nicht krank ist. Dabei hat die Minze eigentlich eine ziemlich starke Heilwirkung und ist von daher gar nicht allzu sehr als Haustee geeignet. Wer sie aber gut verträgt, braucht nicht auf seinen regelmäßigen Minztee zu verzichten. Minze wächst ziemlich unkompliziert in Hausgärten und kommt Jahr für Jahr wieder, wenn sie erst mal heimisch geworden ist.
Heilwirkung
Antibakteriell, beruhigend, entzündungswidrig, keimtötend, galletreibend, krampflösend, schmerzstillend. Wird eingesetzt bei Appetitlosigkeit, Blähungen, Durchfall, Gallenbeschwerden, Magenschmerzen, Magenkrämpfe, Übelkeit, Verdauungsschwäche, Mundgeruch, Nierenschwäche, Herzschwäche, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Migräne, Nervenschmerzen, Ischias, Hexenschuss, Rheuma, schmerzhafte Regel, Wechseljahrsbeschwerden, Erkältungskrankheiten, Grippe, schlecht heilende Wunden
Pflanzenfamilie: Lippenblütler = Lamiaceae
Englischer Name: Peppermint
Volkstümliche Namen: Aderminze, Balsam, Edelminze, Englische Minze, Gartenminze, Peperminte, Schmeckerts, Teeminze
Verwendete Pflanzenteile: Blätter
Sammelzeit: im Frühsommer vor der Blüte
Innerlich als Tee
Die Minze wird bevorzugt als Tee eingesetzt. So hilft sie innerlich bei Magen-/Darmbeschwerden, Kopfschmerzen und den anderen oben aufgelisteten Problemen. Auch als Haustee im Alltag ist sie beliebt, weil sie so erfrischend schmeckt. In arabischen Ländern ist die Minze sogar allgegenwärtiges Nationalgetränk.
Äußerliche Anwendungen
Für die äußerliche Anwendung kann man den Teeaufguss für Bäder, Waschungen und Kompressen verwenden. Gegen Kopfschmerzen kann man Stirnumschläge mit Minztee machen.
Ätherisches Öl – äußerlich
Als ätherisches Öl kann man die Minze bei Erkältungen inhalieren oder einreiben. Das ätherische Öl ruft zunächst ein Kältegefühl und anschließend ein Wärmegefühl hervor. Es lindert Schmerzen und löst Krämpfe, außerdem erweitert es die Atemwege. Daher erleichtert es die Atmung und lindert Kopfschmerzen. Rechtzeitig angewandt kann es Migräneanfälle abschwächen und verhindern. Auch Gelenkschmerzen, Muskelverspannungen und Neuralgien können damit gelöst werden.
Achtung!
In der Schwangerschaft sollte man die Minze nicht verwenden, denn sie könnte eventuell Fehlgeburten auslösen.
Außerdem vertragen manche Menschen keine Minze. Sie bekommen dadurch Magenschmerzen. Solche Menschen sollten auf die Anwendung von Minze verzichten. In manchen Fällen wird die mildere Wasserminze besser vertragen.