Malve (Malva neglecta)
Schon vor 5000 Jahren wurde die Malve bei den Chinesen hoch geschätzt und sogar in der Bibel wird die Malve erwähnt, als Moses einem Fieberkranken Malventee gibt.
So blieb es nicht aus, dass auch Dioskurides und Plinius ihre schleimlösenden und reizmildernden Eigenschaften erwähnen. Im Mittelalter gehörte die Malve zu den wichtigsten Kräutern.
Heutzutage ist ihr Heilwirkung jedoch halbwegs in Vergessenheit geraten. Menventee wird zwar noch wegen seiner hübschen Farbe als Haustee angeboten, aber weniger als wertvolles Heilmittel. Zu unrecht.
Heilwirkung
Wird eingesetzt bei Bronchitis, Fieber, Ekzeme, Hautentzündungen, Weissfluss, Kehlkopf- und Stimmbänderentzündungen, Magen- und Darmschleimhauentzündungen, Mund- und Rachenentzündungen
An Wegrändern, auf Schuttplätzen und an Zäunen wächst die Malve. Ihr Stängel wird meist 30 bis 40 cm lang und wächst oft entlang des Bodens, manchmal jedoch auch aufrecht. Die rund gelappten Blätter der Malve erinnern mit ihrer Herzform an die Blätter des Frauenmantels. Ab Juni entfaltet die Malve ihre violett-roten Blüten, die hübscher als manche Zierpflanze aussehen. Es gibt sehr viele verschiedenen Malvenarten, doch alle haben ähnliche Heilwirkung.
Pflanzenfamilie: Malvengewächse = Malvaceae
Englischer Name: Mallow
Volkstümlicher Name: Käsepappel, Gänsepappel, Kasköpfe, Käslein, Katzenkrallen, Krallenblumen, Pappeln, Schafkas, Schwellkraut
Verwendete Pflanzenteile: Wurzeln, Blüten, Blätter, Samen
Sammelzeit:
Wurzeln: März bis April und Oktober
Blüten: Juni bis August
Blätter: Juni bis August
Samen: August bis September
Malve darf man nicht kochen, sondern nur als Kaltauszug zubereiten. Als Tee getrunken hilft die Malve gegen Erkrankungen der Atmungsorgane und Fieber. Mit ihrer schleimlösenden und reizlindernden Eigenschaften eignet sie sich hervorragend bei Reizhusten.
Auch bei Entzündungen der Verdauungsorgane kann die Malve helfen. Äußerlich kann man sie in Form von Kompressen oder Breiumschlägen einsetzen. Sie weicht die betroffenen Stellen auf und fördert die Heilung.