Löwenzahn (Taraxacum officinale)
Schon kleine Kinder kennen den Löwenzahn und freuen sich an den lustigen Pusteblumen, mit denen sie ihn immer weiter verbreiten.
Auf fast jeder Wiese steht er, und nur wenige wissen, dass er eine vorzügliche Heil- und Küchenpflanze ist. In vielen Gärten darf er sich an einigen Stellen frei entfalten, weil er schön und wichtig ist.
Heilwirkung:
Blutbildend, butreinigend, harntreibend, tonisierend. Wird eingesetzt bei Bronchitis, Husten, Fieber, Appetitlosigkeit, Frühjahrsmüdigkeit, Verstopfung, Magenschwäche, Hämorrhoiden, chronische Gelenkserkrankungen, Leberschwäche, Gallenschwäche, Nierensteinen, Allergien, Arteriosklerose, Wassersucht, Kopfschmerzen, Wechseljahrsbeschwerden, Menstruations fördernd, chronische Hautleiden, Pickel, Ekzeme, Hühneraugen, Warzen.
Fast überall gedeiht der Löwenzahn, ohne dass wir etwas dafür tun müssen. Im zeitigen Frühjahr reckt er seine gezackten länglichen Blätter in einer Rosette aus dem Erdreich.
Daraus wächst ein runder hohler Stängel, der bis zu 30 cm hoch wird. Dieser Stängel enthält einen weißen Saft. Schon bald sprießen auf diesen Stängel leuchtend gelbe Korbblüten, die die Wiesen in das herrliche Gelb des Frühlings tauchen.
Nach kurzer Zeit entwickeln sich diese Blüten zu den bekannten runden Pusteblumen, die Kinder so gerne über die Wiesen blasen. An jedem der kleinen Schirme hängt ein Samen für eine neue Löwenzahnpflanze.
Pflanzenfamilie: Korbblütler = Asteraceae
Englischer Name: Dandelion
Volkstümliche Namen: Butterblume, Echter Löwenzahn, Gebräuchliche Kuhblume, Gemeine Kuhblume, Gemeiner Löwenzahn
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten, Wurzel
Sammelzeit: Blatt und Blüte: Frühling, Wurzel: Frühling oder Frühherbst
Wie viele Frühlingspflanzen hat der Löwenzahn eine ausgeprägte blutreinigende Kraft und eignet sich daher vorzüglich zu einer Frühjahrskur. Er regt sämtliche Verdauungsorgane, Nieren und Blase an, dadurch werden alte Schlacken ausgeschieden. Aus den gleichen Gründen kann er auch bei Rheumatismus helfen. Wir können Blätter, Blüten und Wurzeln verwenden. Am wirksamsten ist ein Tee oder eine Tinktur, wenn sie aus allen drei Pflanzenteilen besteht.
Aus den Wurzeln kann ein Kräuterkaffee hergestellt werden. Dazu werden sie klein gewürfelt und getrocknet. In einer Pfanne oder auf dem Backblech werden sie vorsichtig unter Umrühren geröstet und anschließend in einer Kaffeemühle fein gemahlen. Nimm auf eine Tasse Wasser 1 TL dieses Pulvers und koche es kurz auf. Nur kurz ziehen lassen. Am besten schmeckt der Kaffee mit Milch, Zimt und Honig.
Aus den Blüten des Löwenzahns kann man eine Blütenessenz zubereiten, die hilft Muskeln zu entspannen, die sich durch aufgestaute Gefühle verkrampft haben.