Linde (Tilia grandifolia)
Die Linde ist in Europa heimisch. Sie wächst bevorzugt dort, wo sie von Menschen angepflanzt wird, auf Dorfplätzen, an Straßen, Alleen und Parks oder auf Wiesen. Wild kommt die Linde eher selten vor. Es gibt viele Lindenarten. In Mitteleuropa sind Sommerlinde und Winterlinde die häufigsten Arten. Die Sommerlinde ist die Lindenart, die bevorzugt als Heilpflanze angewendet wird. Die Winterlinge und andere Lindenarten kann man jedoch auch zu Heilzwecken einsetzen. Der Baum wird bis zu vierzig Meter hoch. Die Blätter der Sommerlinde sind groß, bis zu 15 cm breit und 5 cm lang. Die in Trugdolden hängenden Blüten erscheinen zwischen Juni und Juli. Sie sind sehr beliebt bei Bienen und werden eifrig umschwirrt. Aus den Linden-Blüten entwickeln sich kugelige Früchte mit Rippen. Lindenbäume können sehr alt werden, oft viele hundert Jahre alt.
Die Linde ist ein weitverbreiteter Baum, der wunderbaren Schatten spendet, geeignet ist, dass man Herzchen in ihn schnitzt (was ihm bestimmt etwas wehtut) und gerne an Versammlungsplätzen wächst. Auch in Städten ist die Linde sehr beliebt, um Plätze und Straßen zu begrünen. Ihre Blüten sind ein wichtiges Heilmittel bei Fieber und Grippe.
Heilwirkung
Beruhigend, blutreinigend, entspannend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, schweißtreibend. Wird eingesetzt bei Erkältungserkrankungen, grippale Infekte, Husten, Hustenkrampf, Appetitlosigkeit, Sodbrennen, Darmentzündung, Verstopfung, Rheuma, Blasenentzündung, Bluthochdruck, Wassersucht, Kopfschmerzen, Migräne, Schlaflosigkeit, Angstzustände, Hexenschuss, Ischias, Wunden, Furunkel, Falten
Englischer Name: Lime Tree
Volkstümliche Namen: Sommerlinde, Großblättrige Linde, Winterlinde, Steinlinde, Kleinblättrige Linde
Verwendete Pflanzenteile: Blüten
Sammelzeit: Juni
Linde kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden. Die häufigste Art, Linde anzuwenden ist der berühmte Lindenblütentee. Man kann ihn auch in Teemischungen gegen Erkältung verwenden.
Innerlich
Linde kann man innerlich als Tee oder Tinktur gegen Erkältung und Grippe einsetzen. Außerdem hilft Linde gegen Verdauungsbeschwerden und Störungen des Nervensystems wie Kopfschmerzen, Migräne oder Schlafstörungen.
Äußerlich
Äußerlich kann man Linden-Tee oder eine verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bäder oder Waschungen anwenden. Mit dieser Art von Anwendung kann man die Abheilung von Wunden fördern. Linde hilft äußerlich eingesetzt auch gegen Furunkel und andere Abszesse. Umschläge mit Lindenblüten-Tee können das „Reif-werden“ fördern.