Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
Das Hirtentäschel wächst dünn und unscheinbar an Wegrändern und wird kaum wahrgenommen, weil es so kleine Blätter hat. Wenn man es kennt, erkennt man es an seinen kleinen dreieckigen Täschchen.
Die bekannteste Heilwirkung ist die blutstillende Wirkung des Hirtentäschels. Daher wird nach Geburten auch gerne Hirtentäscheltee getrunken, um die Nachblutungen zu minimieren. Auch gegen zu starke Regelblutungen kann man Hirtentäschel erfolgreich einsetzen. Außer diesen bekannten Wirkungen hilft das Hirtentäschel jedoch gegen ein breites Spektrum von gesundheitlichen Beschwerden. Beispielsweise reguliert es den Blutdruck, fördert die Verdauung und heilt Ekzeme.
Heilwirkung
Blutstillend, blutreinigend, adstringierend, entzündungshemmend, harntreibend, wehenfördernd. Wird eingesetzt bei Gebärmutterblutungen, Menstruationsstörungen, Fieber, Ohrenschmerzen, Verstopfung, Magenschmerzen, Nierenprobleme, Kreislaufschwäche, niedriger Blutdruck, hoher Blutdruck, Arteriosklerose, Krampfadern, Hämorrhoiden, Nasenbluten, Wunden, regt den Stoffwechsel an.
Pflanzenfamilie: Kreuzblütler = Brassicaceae
Englischer Name: Shepherds purse
Verwendete Pflanzenteile: das ganze Kraut
Sammelzeit: Juni bis August
Die häufigste Anwendung des Hirtentäschels ist ein Tee (Aufguss) aus dem blühenden Kraut. Auch eine Tinktur kann man aus dem Kraut herstellen, damit man es immer zur Hand hat.
Blutungen
Innerlich wird es vorwiegend gegen Blutungen eingesetzt, beispielsweise gegen zu starke Menstruationsblutungen, Magenblutungen, Nierenblutungen. Bei inneren Blutungen sollte man natürlich in erster Linie den Arzt aufsuchen und darf Hirtentäscheltee höchstens therapiebegleitend anwenden.
Verdauungsschwäche
So wie das Hirtentäschelkraut die Gebärmutter und die Blutgefäße anregt, aktiviert es auch die Darmmuskulatur, was gegen Verstopfung helfen kann. Auch der Magen wird gestärkt, was ihm bei der Verdauung hilft. Durch seine Stoffwechsel fördernde Wirkung hilft das Hirtentäschel auch gegen Rheuma und hilft beim Abnehmen.
Entzündungshemmend
Dank der entzündungshemmenden Wirkung des Hirtentäschels kann man es auch bei Erkältungen und Infektionen der Atemwege einsetzen. Zusätzlich wirkt es noch blutreinigend, was eine gute Kombination gegen Rheuma und Gicht ergibt.
Äußerlich
Bei Ekzemen und Wunden kann man das Hirtentäschelkraut als Tee nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich für Waschungen und Umschläge verwenden. Auch das Pulver der getrockneten Pflanze kann man auf Wunden streuen, um deren Abheilung zu fördern.